Bericht 2021 und 2022

(unsere ersten beiden Jahre)

In den ersten beiden Jahren ihres Bestehens war die Arbeit der Stiftung neben dem Bekanntmachen der Stiftung und ihrem besonderen Anliegen geprägt von dem Auffinden passender Unterstützungsbedarfe und dem Erkennen von besonderen Fördermöglichkeiten. Dabei ist es uns wichtig, mit den Zuwendungen unserer geschätzten Spenderinnen und Spender nicht in jene Förderbereiche hineinzugehen, wo wir die öffentliche Hand – also Bund, Land und Kommunen – in der Pflicht sehen.

Unterstützungsbedarfe sehen wir beispielsweise dann, wenn Kinder und Jugendliche in einem Sportverein Turnen oder Fußballspielen wollen, die Frage der Beitragszahlung aber aufgrund der sozialen Situation des Elternhauses „in der Luft hängt“. Die Sportvereine lassen das Mitmachen der Sportwilligen meistens nicht an der ungeklärten Beitragszahlung für Kinder scheitern; dennoch ist uns wichtig, dass wir durch Übernahme des Beitrags „die Kuh vom Eis“ bekommen und die Kinder unbeschwert Mitmachen können. So haben wir in den ersten beiden Jahren vier Fußballspielern und einer Turnerin den Jahres-Mitgliedsbeitrag in ihrem jeweiligen Verein bezahlt. Die drei beteiligten Sportvereine sind im Stadtgebiet Neuwied zu Hause, was für die Stiftung nicht zwingend so sein muss. Da in einem Verein bei den sogenannten Bambinis ein hörgeschädigtes Kind dabei ist, hatten wir die Idee, für die gesamte Gruppe der Bambinis durch eine Fachpädagogin einen Gebärdensprachkurs auf lockere Weise in das wöchentliche Training zu integrieren. Die Stiftung honoriert dieses zugleich kreative wie inklusive Projekt mit einer finanziellen Förderung.

Wir sind bemüht, Kindern und Jugendlichen, die beispielsweise in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht sind, die Teilhabe an, für ihre Entwicklung förderlichen, Aktivitäten außerhalb der Einrichtung zu ermöglichen. Wo immer wir Vorhaben von Unternehmen oder sonstigen Organisationen erkennen, bei denen für eine begrenzte Zeit jemand aus einer Jugendhilfeeinrichtung tatkräftig mitwirken und dadurch etwas Besonderes lernen könnte, besprechen wir mit der Organisation die Voraussetzungen für diese Mitwirkung. So hat die Informa gGmbH auf unsere Bitte hin zwei Jugendlichen, die in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe wohnen, die Mitwirkung an zwei Projekten ermöglicht. Einer der Jugendlichen hatte wesentlichen Anteil am Bau eines Lehmziegel-Backes, der inzwischen auch seine Feuertaufe bestanden hat. Im zweiten Projekt wirken beide Jugendlichen an dem Anlegen eines Wildblumenwiesen- und Nutzgartens auf dem Firmengelände der Informa mit. Für die Ausstattung der beiden Jugendlichen mit der benötigten Arbeitskleidung hat die Stiftung die Bezahlung übernommen. Dass die Jugendlichen, motiviert durch ihre Mitwirkung, inzwischen ein Interesse für eine Berufsausbildung bekunden, sieht die Stiftung als schöne Bestätigung für ihr gezieltes Vorgehen bei der Auswahl von Fördermöglichkeiten.

„Markenzeichen“ der Organisationen, mit denen die Stiftung bisher zusammenarbeitet

Projektbeispiele

Die Informa gGmbH, Neuwied, ermöglichte uns, den elfjährigen A., der in einem Kinderheim lebt, in das Projekt ‚Backesbau‘ zu integrieren. Für die wöchentlichen Arbeitstreffen stand seitens der Informa gGmbH ein handwerklich und pädagogisch erfahrener Betreuer bereit. Das Ergebnis war: Arbeitsfreude pur.

Elfjähriger A. beim Inspizieren und Reinigen im Innern des fast fertigen, mit Lehmziegeln errichteten Ofens.

Die Bambini-Fußballerinnen und -Fußballer des ‚VfL Wied Niederbieber-Segendorf‘ erlernen, angeleitet durch eine Gebärdensprachlehrerin, ein paar Grundformen der Gebärdensprache. Die Verständigung mit einem ihrer hörgeschädigten Mitspieler klappt beim Sport meistens auch ohne diese besondere Sprache. Und dennoch ist es eine wertvolle Ergänzung im Miteinander der Gruppe. Und manche Eltern staunen, was ihre Tochter oder ihr Sohn aus dem Fußballtraining mit nach Hause bringen.

bambini-Fussballer

Das Fußballtraining beginnt mit einer kleinen Kommunikationsübung in Gebärdensprache.

Unsere Spenderinnen und Spender

Neben dem finanziellen Einsatz des Stiftungsgründers verdankt die Stiftung ihre bisherigen Förderungen den Spenden einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern. Einige von ihnen haben der Stiftung zum wiederholten Male etwas von ihrem Ersparten zur Verfügung gestellt.
Um die Anonymität unserer Unterstützer zu wahren, nennen wir namentlich hier nur die Gruppe „Benefitz – Wir helfen Kindern e. V.“, die uns mit einer kleinen Abordnung zwecks Überreichung eines großzügigen Spendenschecks besucht hat.

Die Damen von „Benefitz e. V.“ bei der Überreichung ihres Spendenschecks an den Stiftungsgründer.

Mit dieser Vielzahl von Vertrauensbeweisen geht die Stiftung dankbar und beflügelt in das dritte Jahr ihres Bestehens.